Sonntag, 4. März 2012
Wenn Frauen spinnen!
Das hat nichts damit zu tun, dass wirre Gedanken in den Köpfen der Frauen umhergeistern. Das ist ein anderes Spinnen.
Nein, wir hatten es heute mit Wolle zu tun, schön kardierter Wolle wie dieser hier.
Und dazu gab es dann ein Spinnrad. Hui, so was wollte ich schon immer mal machen, wie so viele andere Dinge in meinem Leben. Na und heute war es dann soweit. Eine wirklich toll wissenverbreitende Dozentin hat uns auf dem Hof besucht. Mit ihrem kölsch Dialekt war es eine Wonne zuzuhören, was ein Spinnrad ist, wie es funktioniert und wie sie mit ihren netten kölschen Worten mir machmal berechtigt auf die Finger haute.
Denn der Faden wollte nicht immer so wie ich wollte, dann riss er ab, dann zwirbelte er zu viel und immer war ich zu ungeduldig. Aber das kenn ich ja schon. Alles muss immer sofort und sofort richtig sein. Und an dieser Stelle ist euch bestimmt schon ein Gedanke gekommen, oder? Oh, schon wieder eine neue Geschichte im Leben von Kreativgeschichten? Ja.... es macht so viel Spaß, das was unsere Vorfahren als ihre tägliche Arbeit hatten.
Hier hab ich mal ein paar Würmchen kreiert. Das passiert, wenn das Rad mal in die falsche Richtung läuft, denn es sollte immer in eine Richtung laufen. Und wieso und warum konnte ich dann irgendwann auch runterbeten.
Omma in Aktion. Fehlte eigentlich nur noch der Dutt. Aber wie man an der Spule erkennen kann, war sie ganz schön fleißig, auch wenn sie oft mit dem Rad schimpfte.
Hier sind wir an der Stelle, wo zwei Spulen bereits gesponnen waren und nun aus den zwei Fäden, die ja zwirbelig sind ein Faden gezwirnt wurde. Nun laufen diese irgendwie gegeneinander oder miteinander und bilden einen Faden. Schön zu sehen, wenn man mit zwei Farben gearbeitet hat.
Das war dann mein Ergebnis. Zwischendurch mal ziemlich dicke Stellen, aber wenn ich dann an dicke Socken denke, dann würden das mit dieser Wolle auch welche werden.
Und hier die Ergebnisse von verschiedenen Teilnehmern. Das Zweifarbige ist doch echt schön. Übrigens war diese bunte Wolle mit Naturmitteln gefärbt. Darüber haben wir am Rande auch so einige Informationen erhalten, genauso wie man mit einer Kardiermaschine umgeht.
Ein Sonntag gefüllt mir interessanten Dingen, die mein Leben und das der anderen Teilnehmer bestimmt bereichert hat. Eine neue Geschichte, die es lohnt zu verfolgen. Aber, die Krux an der Sache, ich habe kein eigenes Spinnrad und keine Kardiermaschine. Was muss man da tun?
Hiermit schreibe ich also öffentlich meinen Wunschzettel: Wer ein Spinnrad rumstehen hat und nicht mehr braucht meldet sich einfach und wer noch Geld übrig hat, darf es mir auch gern übersenden. Dann werde ich bestimmt bald über meine Anfängerversuche lachen und extrem fit sein im Spinnen und Kardieren.
Und wer nun auf den Geschmack gekommen ist und gern auch solch einen Kurs machen möchte, der darf gern die HP von Hof Kotthausen verfolgen. Wir planen einen weiteren Termin zu machen für alle die das Spinnen erlernen möchten.
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Hallihallo,
AntwortenLöschenich freue mich, dass ich eben zufällig auf Deinen tollen Blog (ja, ist und bleibt bei "der Blog", auch wenn's falsch ist) gestoßen bin. Ich finde es erfrischend zu lesen, was Du so alles ohne Berührungsängste ausprobierst und Spaß dran hast! Mich hat auch neben der Strick- die viröse Färbewut gepackt. Irre, einfach Wahnsinn, was sich da alles aus so ein paar Döschen mit Pulver zaubern lässt!
Von jetzt an guck ich regelmäßig bei Dir vorbei - liebe Grüße Froggie