Fast unglaublich erscheint es mir, dass ich mich tatsächlich vor 30 Monaten hingesetzt und zu einem Studium entschlossen habe. Irgendwann kam es mir in den Sinn meinem Hirn ein wenig andere Aufgaben zu stellen, mich nochmal Prüfungsituationen hinzugeben, Fachbegriffe wie Vokabeln zu lernen und Zusammenhänge zu verstehen. Natürlich ging ich nicht den geraden Weg und lernte stetig und fleißig. Es gab immer wieder Zeiträume, in denen ich zwar nicht schwächelte, aber einfach andere Themen in meinem Alltag anstanden. Aber ich blieb dabei und verfolgte mein Ziel!
Die erste Hürde war dann schon Ende 2011 geschafft, wo ich mit Erfolg in die Welten der Chinesischen Medizin eingedrungen bin. Aus dem anfänglichen Hokuspokus mit Begriffen wie Fülle und Leere oder sedierend und tonisierend erlente ich die doch plausible Akupunktur, vor allem am Pferd. Auf einmal sah ich das laufende Tier in ganz anderen Strukturen und Zusammenhängen und aufeinmal verstand ich Dinge, die ich vorher abgetan hatte als eben diesen Hokuspokus. Ich verstand auch, warum so viele Pferdefreunde die Dinge einfach nicht verstehen können und auch entsprechend handeln. Leider!
Ich halte nun diese Zertifiakte in Händen und weiß, dass es eigentlich nur Zettel sind. Im Grunde kann man auf sie verzichten, denn wirklich wichtig ist, dass man weiß was man macht im Umgang mit dem Tier. Ich bin aber schon stolz einfach grün auf weiß zu haben, dass ich mich nach 20 Jahren in einem anderen Beruf nocheinmal einem Thema gewidmet habe, von dem ich vor Jahren niemals gedacht habe, dass es mich mal beschäftigt.
Ich habe für mich nun die Pflicht erfüllt, aber es ist noch lange nicht zu Ende, denn die Kür kann ich mir nun so gestalten, wie ich sie möchte, wie es mit liegt und wie es das Pferd braucht.